Dienstag, 14. April 2009
Jazzcafes - Transgenderlooki - Muenzgeldtaucher
Inzwischen sind wir im interkulturellen Herzen dieser lieblichen Insel angekommen. Das laendliche Bali ist einfach traumhaft und dies im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein schnuckliges Staedtchen namens Ubud ist eigentlich ein einziges, offenes Atelier und an jeder Ecke finden sich Bildhauereien, gediegene Jazzcafes, Aquarellmanufakturen, Webereien und Laedchen mit grossartigen Bueffelhornschnitzereien und natuerlich allerlei Tempelei. Das ganze ist eingebettet in leuchtend gruene Reisterrassen und reichlich Dschungel, sodass es wahrlich eine Menge zu entdecken gibt. Leif blueht nochmal richtig auf und ein 2 taegiges Eisverbot, ausgesprochen durch etliche Unverschaemtheiten, zeigt gluecklicherweise Wirkung. Bei dem schrecklichen Gedanken, in der bruehtenden Hitze noch einen einzigen Tag ohne feinstes Gefrorenes auskommen zu muessen, laesst so manchen kindlichen Unsinn sofort im Keim ersticken.
Es gab auch wieder einige Reibereien mit unverschaemten Affengangs, so oeffnete einer der gelenkigen Freaks sogar Leifs Hosentaschendruckknoepfe, um in aller seelenruhe den Inhalt nach etwas Essbaren zu durchforsten. Aus Spass kann da aber auch schnell Ernst werden, da die Viehcher schonmal kratzen oder sogar kleine Maedchen in den Arm beissen, wie wir letztens erst mitbekommen haben. Das gab eine Flennerei, heidenei!! Ich bin mir sicher das dieses indonesische Vorschulkind einen derartiges Trauma von dem Biss tragen wird, dass es spaeter ohne mit der Wimper zu zucken, lebenden Aeffchen, zum Mittagstisch, mit der extra grossen Kelle das Hirn aus der Omme loeffeln wird. Und das hat sich der Affenclan dann bitteschoen selbst zuzuschreiben.
Jetzt schnicksen wir gerade mit einem angenehmen irischen Weltenbummlerpaerrchen herum. Eve & Fran sind lustig, trinkfest und haben eine Menge krasser Stories von ihrer mehrmonatigen Erdumrundung zu berichten. Heute haben wir zum Beispiel einen religioes angehauchten Prozessionsausflug zu zwei Wassertempeln gemacht und mussten hierfuer ein bisschen so tun als ob wir auch gern mal beten. Ausserdem wurde beim Eintritt verlangt, dass wir uns den landestypischen Sarong umwurschteln, was dem Kind ganz und gar nicht gefallen hat. Papaya Mangopunk dafuer umsomehr und er hat deshalb beschlossen nie wieder etwas anderes zu tragen. Jawohl, auch beim bevorstehenden Service am Zuerichsee und erst Recht beim Besuch ach so weltoffener Szeneveranstaltungen. Transgender rocks & Lufthoheit fuer alle Geschlechtsmittel!!
Das Wasser in den Tempelanlagen war erstaunlich kuehl und klar und man schwamm friedlich zwischen Pitbull-grossen Kois herum. Ich mag es ja gern leiden, wenn diese goldroten Schuppentraeger irgendwelche Gliedmassen und sonstige Koerperteile fuer Gewuerm halten und anfangen vorsichtig daran herumzunuckeln. Hmmmm... Ausserdem waren die Bassains voller Muenzen, welche die Glaeubigen aus Gruenden der Gluecksbringerei dort hineingeworfen hatten. Nun fing Laurin an diese zu sammeln und suchte einem Perlentaucher gleich, den Grund nach weiteren Schaetzen ab. Als ich ihn bat das Geld wieder zurueckzuwerfen, da uns dies sicherlich kein gutes Karma auf der weiteren Reise bescheren wuerde, entbrannte eine hitzige, religioese Debatte, da er ja in einem agnostischen Haushalt grossgeworden ist und somit die Existenz jeglicher Ueberirdischer verneint. Soll er ja auch, aber bitte ein bisschen mehr Respekt den Eigenheiten fremder Voelker gegenueber. Es isch e Fluach, wie die Helveten sogern sagen!!
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