Mittwoch, 8. April 2009

Waldmenschflucht - steife Aussies - real Toilets



Irgendwie war ich die ganzen letzten Tage am hin & her ueberlegen wie es eigentlich weitergehen soll mit uns zwei Wanderdrachen, da ich mit unserer weiteren Reiseroute doch recht unzufrieden war. Wir hatten zwar schon die Bustickets fuer den 350 Kilometer noerdlich gelegenen, legendaeren Kratersee "Lake Toba" im Sack, aber die Fahrt ueber den Trans-Sumatra-Highway haette volle 16 (!!!) Stunden gedauert. Diesen Serpetinen-Hoellentrip wollte ich Leif & mir doch nur sehr ungern zumuten. Ausserdem waere dann nicht wirklich noch mal eine gute Gelegenheit fuer ein fluffiges Badi-Badi im Meer gewesen und das Wetter spielt hier grad sowieso ein bissken verrueckt.

Als ich mir dann gestern noch die Wettervorhersage fuer die naechsten Tage angeschaut hatte und wieder nur Sturmwarnungen und ueppige Regenguesse ueber die virtuelle Karte von Nordwest-Sumatra flackerten, entschloss ich spontan den naechstbesten Gabelflug ins 2300 Kilometer entfernte Bali zu buchen. Das ist zwar in etwa so, wie wenn ein japanischer Tourist mit dem Wetter in Berlin unzufrieden ist und schwupps einen kleinen Abstecher auf die Azoren macht, aber der Flug war wirklich guenstig und selbst mit einem kurzen Umstieg in Jakarta, brauchten wir nur knapp die Haelfe der Zeit welche uns oben erwaehnte Busfahrt gekostet haette.

Und ich muss wirklich sagen: wir waren noch nicht richtig aus dem Flughafen draussen und ich hab dieses vielzitierte Bali gleich ins Herz geschlossen. Jedenfalls koennte der Kontrast zwischen dem heruntergekommenen und irgendwie tristen Bukittinggi mit seinen moslemischen Waldmenschen und dem hinduistischen Ballermann-Flair hier kaum groesser sein. Nachdem wir in 10 Tagen eigentlich nur drei Auslaendern begegnet sind, macht mir der touristische Trubel hier grad gar nix aus. Das Hotel in welchem wir flugs eincheckten verfuegt ueber einen tollen Garten, hat statt ueblen Loechern sogar richtige Toiletten zum draufsetzen, sowie eine gepflegte Poolanlage und kostet dabei weniger als unsere verwanzten Unterschluepfe in Sumatra.

Wir haben dann den Rest vom Tag auch gleich am beruehmten Kuta-Beach verbracht, was in etwa das balinesische Pendant zum Bondai-Beach in Sydney ist... jedenfalls sind genausoviele, betrunkene Australier anwesend. Der uebrige Stadtteil ist ein wilde Mischung aus Bangkoks Kao-San-Road und irgendeiner indischen Vorstadt. Eine Brandung wie mit dem Linial gezogen und Bilderbuch-Sonnenuntergang gibts gratis dazu. Jau, dieser Umweg hat sich gelohnt...

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